„Was tun bei einer Panikattacke?“ - werde ich oft gefragt
- balserpt
- 9. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Hier das Video – für mehr Verständnis, Mitgefühl und Handlungssicherheit im Umgang mit akuter Angst. (Es ist aus einem lifecall unserer online Ausbildung, sorry ich schaue nicht in die Kamera;)
Wenn eine Panikattacke kommt, schaltet das Nervensystem auf Alarm – obwohl keine reale Gefahr da ist.
Für Betroffene fühlt sich das sehr real an: Herzrasen, Atemnot, Enge in der Brust, vielleicht auch das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder Angst zu sterben.
Wichtig zu wissen ist: Eine Panikattacke ist zwar extrem unangenehm, aber nicht gefährlich!
Was hilft in solchen Momenten – für Betroffene selbst?
Zuerst: Nicht gegen die Symptome kämpfen.
Versuchen Sie nicht, sie wegzudrücken oder zu unterdrücken – das verstärkt oft den inneren Druck.
Besser: Benennen, was gerade passiert. Zum Beispiel:
„Was ich gerade erlebe ist furchterregend, aber nicht gefährlich! Ich spüre gerade starke Angst. Mein Herz schlägt schnell, aber ich bin sicher.
Dann: In den Körper zurückfinden.
Nehmen Sie bewusst den Boden unter den Füßen wahr.
Atmen Sie länger aus als ein, das signalisiert Entwarnung
Versuchen Sie bereit zu sein, durch die Welle dieses Gefühls durchzugehen, erleben, präsent bleiben und Erinnern Sie sich daran: diese Welle geht vorbei.
Sie hält meist nur einige Minuten an – auch wenn es sich länger anfühlt.
Für Angehörige gilt:
* Nicht bagatellisieren („Ist doch nicht so schlimm“)
* Nicht in Panik mitgehen („Oh Gott, was ist los?!“)
* Sondern ruhig bleiben, da sein, eventuell sagen:
„Ich bin da. Du bist sicher. Das geht vorbei.“
Panikattacken sind behandelbar – und das Nervensystem ist lernfähig.
Es lohnt sich, Wege zu finden, die Angst zu verstehen – und sich ihr in kleinen Schritten zu nähern.
Für Panikattacken braucht man akute SOS Strategien, um dann aber langfristig die “plötzlichen” Angstschübe als Wegweiser zu verstehen, sollte man sich auf den Weg nach Innen machen.
„Der einzige Weg hinaus führt nach innen.“
Ich freue mich über Kommentare oder Rückmeldungen: Haben Sie selbst oder jemand in Ihrem Umfeld Erfahrung mit Panikattacken gemacht? Was hat geholfen – oder was eben nicht?
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